Familie Kelih, Abtei, Juli 2022

Das Dorf Abtei/Apače liegt wie eine Insel inmitten einer herrlichen Umgebung.
Darin eingebettet ist der Zablačan-Hof. Am östlichen Rand des Dorfes gelegen umgeben ihn Sauerwiesen,
die auf eine moorige Herkunft hinweisen. Daher der Hofname Zablačan, der Hof, der am Moor liegt. Er hat eine
bewegte Geschichte. In der NS-Zeit wurde die Familie Jagouc, vulgo Zablačan, nach Frauenaurach in Deutschland
vertrieben, wo Hoferbe Franc starb. Seine Schwester Katarina, die den Hof übernahm, heiratete Dolf Kanzian vom Lesjak-Hof. Er, sein Vater Joza und Bruder Jozej waren im Widerstand, sein Bruder Jozej fiel als Partisan.
1988 brannte der Stall nieder. Von der Milchkuhhaltung wechselte man zu Mutterkühen. Tochter Katarina
wünschte sich unbedingt ein Pferd, also wurde ein Islandpony, die Stute Para, angeschafft, mit der eine Zuchtlinie
von Islandponys und sowie der Reitsport am Zablačan-Hof begonnen wurden. Zur Zeit hat man 13 Islandponys, alle sind eingeritten. Katarinas Kinder Peter und Katja waren in ihrer Jugend bekannte Turnierreiter. Im Jahre 2005 erlitt die Familie einen großen Verlust, denn Katarinas Gatte Markus Kelih wurde Opfer eines Arbeitsunfalls. Seit damals führt Sohn Peter den Hof, Mutter Katarina und seine Frau Sonja stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. Peter ist gelernter Schlosser und Mitarbeiter eines Konzerns in St. Michael ob Bleiburg/Šmihel pri Pliberku. Die Mutterkuhhaltung wurde mittlerweile aufgegeben, nun züchtet man Merinoschafe. Im Sommer sind sie auf der Alm, im Winter stehen ihnen und den Pferden Auslaufställe zur Verfügung. Gefüttert werden sie mit köstlichem Heu von den eigenen Wiesen.

Die meisten Lämmer werden verkauft, der Rest zur Zucht behalten. Ähnlich verhält es sich bei den Fohlen,
nach vier Jahren und eingeritten verlassen sie den Hof.

»Unsere Islandponys sind bestens auch für das therapeutische Reiten geeignet«

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