Ist man auf der Autobahn Ljubljana-Koper unterwegs, sticht einem bei Razdrto, kurz nach Postojna, das stattliche
Anwesen Hudičevec ins Auge. Noch mehr Interesse aber weckt der Name des Landgasthauses: Hudičevec –
der mit dem Teufel im Bunde steht. Namensgeberin soll angeblich eine unerschrockene Frau gewesen sein. Auf
dem Sterbebett soll sie den Pfarrer, der ihr als Teufel verkleidet Angst vor der ewigen Verdammnis einjagen wollte, kurzerhand über den Haufen geschossen haben.
Die Liegenschaft ist seit Langem im Besitz der Familie Simčič. Die gastronomischen Anfänge reichen zurück in
die Jahre des Autobahnbaus zwischen Ljubljana und der Küste. Man bot den beim Autobahnbau Beschäftigten Kost und Logis an. Was mit drei Zimmern begann, entwickelte sich zu einem veritablen Gastro- und Beherbergungsbetrieb und beliebten Familienurlaubsziel mit eigener Landwirtschaft. Sehr stark im Wachsen ist auch der Bustourismus, da man über die notwendigen Raumkapazitäten verfügt. Hauptverantwortlich für diesen Aufschwung sind Emilijan und Katja Simčič, Eltern von zehn Kindern.
Hudičevec liegt in unmittelbarer Nähe zweier touristischer Attraktionen, der Grotte von Postojna und der Burg
Predjamski grad, es ist auch nicht weit zur Adria und nach Venedig, oder man lässt die Seele in der wunderbaren
Umgebung baumeln. Auch der Jakobsweg und ein Radweg führen vorbei. In einer Saison wurden hier schon
einmal Gäste aus insgesamt 64 Staaten beherbergt. Für die hochqualitative Fleischgewinnung hält man am
Hof etwa vierzig Limousin-Simmentaler Rinder, über zehn Pferde, über hundert Seetalerschafe und über zwanzig
Esel. Fünf der Pferde dienen dem Reitsport. In der eigenen Imkerei werden Honigprodukte hergestellt. Die
Folgen der Klimaveränderung sind besonders im Wald spürbar. Die Fichte hat der Borkenkäfer schon vernichtet,
nun droht das Eschensterben. Eine ständige Bedrohung insbesondere für die Schafe und die Bienen sind der Wolf
und Bär.
»Unsere Tiere sind ganzjährig in der Natur, sie bekommen nur bestes Heu vorgelegt«
