Družina Jernej, kmetija pri Šotoru Črgoviče, Bistrica pri Pliberku/Tscherberg, Feistrity ob Bleiburg

»Die Landwirtschaft ermöglicht uns viele Entwicklungsmöglichkeiten!«

In Tscherberg bei Feistritz ob Bleiburg haben sich Martin und Milica Jernej ihre Vorstellung eines modernen Bauernhofes verwirklicht und ihn auf ganz neue Beine gestellt. Aus einem anderen Berufsalltag kommend, musste Martin den bäuerlichen Betrieb unvorhergesehen früh wegen dem plötzlichen Tod seines Vaters Heinz übernehmen. »Das war eine sehr schwere Zeit für uns alle. Den Hof, wo wir heute mit Milica und unserem Sohn Gregor leben, hat mein Vater von seinem Onkel geerbt. Wir haben das über 200 Jahre alte Bauernhaus dann renoviert und uns ein warmes Zuhause geschaffen«, erzählt Martin. Den Wunsch Bauer zu werden hatte er bereits als Kind, allerdings blieb dieser zunächst im Hintergrund und Martin machte seine Karriere ausserhalb der Landwirtschaft. Nachdem er für den Betrieb nun alleine verantwortlich war und 20 Hektar Äcker sowie 20 Hektar Wald zu bewirtschaften waren, entschied er sich hauptberuflich in der Landwirtschaft Fuss zu fassen. »Ich machte meine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter nach und konzentrierte mich in dieser Zeit auf die Planung unserer neuen Ausrichtung am Hof. Wir brauchten ein neues Hauptstandbein, das war mir damals klar«, erinnert sich Martin. Nachdem er unterschiedliche Produktionsmöglichkeiten abgewogen und berechnet hatte, entschied er sich für die biologische Landwirtschaft mit Masthühnerzucht. Nach guter Planung und Besichtigung vieler Betriebe wurde der Plan für den Bau eines neuen Stalles für Masthühner eingereicht. »Ich war überzeugt, wir werden in Kürze mit dem Bau beginnen können, doch die bürokratischen Hürden waren etwas höher als gedacht. Die Baubewilligung bekamen wir zwei Jahre nach Einreichung der Pläne«, erinnert sich Martin. Danach ging alles sehr rasch. Im Februar 2017 wurde mit dem Bau des modernen und vollautomatisierten Stalles begonnen und im Juni 2017 zogen die ersten Tagesküken ein. Martin hat sich für ein Stallsystem mit Vor- und Endmast entschieden. Eine Mastpartie entspricht 4.800 Hühnern, die jeweils 8 Wochen gemästet wird. Werden die Küken zunächst für vier Wochen im Vormaststall gehalten, kommen sie danach für vier Wochen in den Endmastbereich. Dort steht ihnen auch ein zwei Hektar großer Auslauf zu Verfügung. Dies ist in der biologischen Landwirtschaft selbstverständlich. Milica und Martin sind sehr glücklich, dass nun eine ruhigere Zeit eingekehrt ist und die Produktion so gut angelaufen ist. »Jetzt habe ich wieder genug Zeit für meine Familie und kann wieder gezielt allen anfallenden Arbeiten nachgehen«, sagt Martin zufrieden. Sein großer Dank gilt seiner Mutter Anka, seinen Schwestern, den beiden Schwagern und den Schwiegereltern. Sie haben Milica und Martin bei allem unterstützt und nie am eingeschlagenen Weg gezweifelt.

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