Der Bauernhof Žužu in Höflein liegt am Rauschelesee und wird von der Familie Einspieler bewirtschaftet. Die Altbauern Anna Maria und Andrej Einspieler haben den Hof schon an ihre Erben, Sohn Andreas mit Gattin Kathrin und dem Dreimäderlhaus Anika, Antonia und Paulina übergeben.
Die Žužus führen den Hof als Nebenerwerbsbetrieb. Nach dem II. Weltkrieg wurde die Keutschacher Gegend mit den vielen Seen und dem Pyramienkogel von Touristen entdeckt und ab nun brachte der Fremdenverkehr einen gesicherten Zuverdienst. Die Tourismusanfänge waren zum
Teil abenteuerlich. Das Wasser am Hof und das Plumsklo waren anfangs der allgemeine Standard.
Beim Žužu erkannte man die Chance und bot Zimmer mit Frühstück für etwa 15 Gäste an, der Rauschelesee als naturbelassene »Badewanne« förderte zusätzlich die touristische Entwicklung am Hof und im Dorf
„Altes Wissen, Tradition und
der achtsame Umgang mit
der Natur haben beim Žužu
einen hohen Stellenwert“
Veränderungen im familiären Bereich, berufliche Herausforderungen und der landwirtschaftlich Alltag mussten unter einen Hut gebracht werden und erforderten erneut ein Umdenken, dazu kam noch der touristische Abschwung. Den Wohnbereich brauchte die wachsende Familie für sich, Vater Andrej stellte den Betrieb auf Norikerzucht um, Mutter Anna Maria war als Volksschullehrerin gefordert.
Auch in der Landwirtschaft hat sich einiges geändert. Da Sohn Andreas als technischer Angestellter voll ausgelastet ist, führt seine Frau Kathrin, ausgebildete Altenpflegerin, den Zuchtbetrieb der Pustertaler Sprinzen. Daneben wird auf Bestellung fleißig Brot gebacken und zum Verkauf angeboten. Der Roggen und Weizen wächst auf den eigenen Äckern und wird vom Altbauern in der hofeigenen Mühle gemahlen. Die Familie versucht möglichst viele Lebensmittel für den Eigengebrauch zu erzeugen. Die ganze Familie (jung und alt) ist mit Freude und Herzblut bei der Sache.