Auf dem Rabenberg/Šentjanške Rute liegt der Bergbauernhof Činkovc. Von hier schweift der Blick weit ins Land, und wie am Präsentierteller liegt das ganze Rosental/Rož vom Dobratsch/Dobrač bis zum Obir vor dem Auge des Betrachters. Hier, in dieser scheinbar idyllischen Welt, lebt und wirkt der 61-jährige Landwirt Boštjan Malle mit seiner Mutter Pepa und seiner Schwester Mara.
Auf den Wiesen und Weiden, die weniger als die Hälfte des Besitzes ausmachen, tummeln sich Mutterkühe, vornehmlich Fleckvieh. Der Rest ist Waldbestand, dem aber die Stürme der Jahre 2017 und 2018 arg zugesetzt haben. Wegen des steilen Geländes und der drohenden Gefahren durch die schiere Menge schadhafter und entwurzelter Bäume und die unberechenbaren Wurzelteller war an ein Aufarbeiten in Eigenregie nicht zu denken. Die Inanspruchnahme professioneller Arbeit und der sinkende Holzpreis ließen schlussendlich nur die bittere Lehre zu, dass der Wald im Gegensatz zu einst nicht mehr die Sparkasse des Bauern ist und man heutzutage als Bauer vom Wald allein fast nicht mehr überleben kann, wobei die klimatischen Veränderungen die Lage noch verschärfen.
„Ich befürchte, dass die Klimaveränderungen
und Sturmschäden die landwirtschaftlichen
Betriebe langfristig erschöpfen werden“
Als die Winter noch schneereich und stabil waren, war der Rabenberg/Šentjanške Rute ein kleines Wintersportparadies. Im Winter nutzte der örtliche Sportverein St. Johann/Športno društvo Šentjanž die Skipiste und Rodelbahn. Bei der Bergstation aber errichtete Vater Bošte Malle eine kleine, aber gut gehende Jausenstation. Sie erleichterte das Leben und Überleben auf dem Hof. Mit dem Ausbleiben der schneereichen Winter blieben auch die Besucher und Gäste aus, allmählich wurde der Gastbetrieb eingestellt.
Da er kinderlos geblieben ist, grübelt Boštjan immer öfter über die Zukunft seines Hofes und der Landwirtschaft hier auf dem Berg nach. Er möchte nicht, dass sein Hof eines Tages gar verkauft oder als Spekulationsobjekt gehandelt oder dass die Wiesen- und Almflächen verbaut oder vom Wald überwuchert werden. Er hofft, dass die Zeit eine annehmbare Lösung bringt.