Der Bergbauernhof Faléj in Windisch Bleiberg liegt am Südhang des Singerberges. Hier lebt mit seiner Frau Katja Korenjak und den Kindern Marco,
Thomas und Sophie der Nebenerwerbsbauer Hanzi Laussegger, im Broterwerb kaufmännischer Mitarbeiter am Klagenfurter Stadtheater. Vor kurzem bezog die Familie ihr neues Zuhause.
„Die Leute staunen, dass
der elektronische Hirte,
genannt Hirtennavi,
meine Kuhherde hütet.“
Auf tausend Metern Seehöhe bestimmen Wälder und Wiesen bzw. Almen die Bewirtschaftung: Lange Zeit hielt man beim Faléj Milchkühe, heute stehen Mutterkühe im offenen Stall. »Kälber, die nicht für die Zucht in Frage kommen, werden verkauft oder geschlachtet«, erklärt Hanzi. Vom Frühsommer bis in den Spätherbst weidet die Herde auf den weitläufigen Flächen des Singerberges. In der Gegend wurde viele Jahrzehnte Blei abgebaut. Der Bergbau hinterlies gefährliche Spuren: oft ungesicherte und unbekannte Stollen und Schächte, in die das Vieh stürzen kann. Es ist deshalb unabdingbar wichtig zu wissen, wo sich die Herde befindet. Nach der Arbeit noch stundenlang die Kühe suchen, war keine Option. Hanzi sann nach einer Lösung und wurde fündig: Im Rahmen eines Wettbewerbes des Slowenischen Wirtschaftsverbandes erfand und stellte er erfolgreich sein Hirtennavi www.hirtennavi. com vor. Einige Kühe sind mit Sendern aussgetattet. Dreimal am Tag bekommt Hanzi den punktgenauen Standort
der Kühe auf sein Handy.
Ein bedeutender Zuverdienst war bei Faléj der Tourismus. Mutter Terezija hat ihren Friseurberuf an den Nagel gehängt und über zwei Jahrzehnte Gäste aufgenommen. Ihr verstorbener Mann Hanzej hat dem Wald viel Aufmerksamkeit gewidmet und setzte sich für Mischwald und die Einzelstammentnahme ein. Auch deshalb verkraftet der Wald Stürme und die Käferplage besser, aber auch das Wild weiss es zu schätzen, wie Hanzi, selbst Jäger und Obmann der örtlichen Jagdgesellschaft, feststellt.